Die galerie georg nothelfer wurde 1971 in Berlin eröffnet. Sie ist damit eine der ältesten, noch aktiven Galerien der Stadt. Seit über 30 Jahren bezieht Nothelfer auf dem sich ständig wandelnden Markt eine klassische Position und präsentiert Informel, Tachismus und gestische Malerei. Künstler, wie Fred Thieler und Walter Stöhrer, haben hier ihren Platz gefunden und ihr Werk wird auch über ihren Tod hinaus gepflegt. Viele jüngere Künstler, wie Ouhi Cha,
Madeleine Dietz,
Christoph M. Gais, Thomas Hartmann, Herta Müller und Wolfgang Troschke sind seither dazu gekommen.
Von 1978 bis Mai 2008 befand sich die Galerie in der Uhlandstraße, im Zentrum des alten Berlin und damit auf der Kunstmeile "West", rund um den Ku'damm. Jährlich finden bis zu sechs Ausstellungen statt, seit 2000 auch in der galerie georg nothelfer im Tiergartendreieck, in der Corneliusstraße 3.
Seit Herbst 2010 zeigt die Galerie in ihrem Showroom in der Grolmanstraße 28 im kurzen Wechsel Arbeiten der Künstler der Galerie.
Neben der Galerietätigkeit ist die galerie georg nothelfer auf beinahe allen wichtigen internationalen Kunstmessen (ARCO, Madrid; ART Basel; fiac, Paris; ART COLOGNE, Köln; art Karlsruhe) vertreten.
Darüber hinaus ist in den vergangenen 40 Jahren eine Vielzahl von Publikationen und Künstler-Editionen unter der Regie Georg Nothelfers entstanden.
Anlässlich des 15. Geburtstages schreibt Manfred de la Motte 1988 über die Galerie:
Gute Kunsthändler haben erstklassige Ware bei sich. Bei Nothelfers aber sitzen Künstler in der Wohnung oder in der Galerie, sind gut drauf, essen gut, trinken Erstklassiges. Üblich und selbstverständlich; nix Bestechung, nix Bestechlichkeit. Das Klima ist halt einfach derart. Und wenn das Klima gut ist, stimmt auch alles andere. Denn mit perfekt organisierter Sachlichkeit alleine ist gar nichts ausgerichtet. Der rasante Kunstbetrieb funktioniert zwar brillant, aber ein stimulierendes Klima entsteht nicht, das wiederum eine gewisse Euphorie ins Atelier abstrahlt, in dem dann das entstehen kann, was Georg Nothelfer stimuliert, ihn zu Arbeit und Aktivität motiviert, die den Künstlern gut tut, ihnen Zuversicht gibt und das Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Also trinkt man Wein zusammen; ein lustvoller Kreislauf, sinnvoll und allseitig kreativ. Da gibt es keine "Geschäftspartner".
Vertrautheit und Menschlichkeit, Aufrichtigkeit und Würde da, wo es sonst von Haifischen wimmelt. Und sogar die sind eifersüchtig.
(aus Manfred de la Motte: "Stabile Bewegung - das ist es!", in: "Das ist es! 15 Jahre Galerie Georg Nothelfer", Berlin 1988)