/Herman und die Kraft der Symbolik/
Wie wir aus der Geschichte wissen, ist die Malerei vor 40.000 Jahren fast überall gleichzeitig aufgetaucht. Bemerkenswert ist, dass die uns bekannte Höhlenmalerei in Nordafrika, Spanien, Südamerika und Frankreich mit komplett ähnlichen Bildsprachen und Ausdrucksformen agierte.
Von vornherein nahm man an, dass hier Jagd- und Alltagsszenen die Motive dieser Arbeiten ausgemacht haben. Erst die jüngsten Forschungen haben bewiesen, dass diese Bilder Ausdrucksformen spiritueller und geistiger Traumwelten sind. Damit erkennen wir, dass bereit in der Jungsteinzeit eine Symbolsprache entwickelt worden ist. Selbst abstrakte Malerei in Form von Tachismus wurde vor allem in der Höhle von Altamira entdeckt. Als Picasso zum ersten Mal diese Arbeiten sah sagte er: "Wir haben nichts dazugelernt".
Ich bin überzeugt davon, dass in dieser Aussage sehr viel Wahrheit steckt, aber dennoch war und ist es Aufgabe der Kunst mit ihren technischen und emotionellen Möglichkeiten zeitgeistiges Wissen in Form einer Bildsprache zu dokumentieren und zu erläutern. Die einfachste und eindringlichste Form der Bildsprache die wir heute kennen sind die Symbole die uns überall auf der Welt begegnen. Denken wir nur an Flughäfen, Bahnhöfe und U-Bahnstationen, denken wir an die Verkehrsschilder und die Markierung für Wanderwege oder die Leitwege in Bibliotheken, Hochschulen und Restaurants.
Herman setzt in seiner Arbeit Symbole. Er versucht in seinen Bildern menschliche und geistige Situationen zu zeichnen, die in einer scheinbar einfachen Haptik sehr schnell zum Betrachter durchdringen können. Obwohl das Erfassen und der Ausdruck in kürzester Zeit realisierbar sind, sind die Inhalte dennoch tiefgründig, mystisch, beglückend und erschreckend.
Herman ist nicht nur ein hervorragender Zeichner, sondern er versucht dieses zeichnerische Talent in perfekt gearbeiteten Leinwandbildern neu zu formulieren. Also ein Karikaturist der sich des Mediums der klassischen Malerei bedient. Seine scheinbar immer wieder gleichartig kubistischen Formen finden in ihrem Zueinander und Gegeneinander nicht nur eine reale Aussage, sondern zeichnen auch ähnlich einem Strichcode Zustände und abstrakte Begegnungen, die miteinander kommunizieren und eine höchst sensible Ausdrucksform erreichen.
In dem Austausch zwischen dem Produzenten und dem Betrachter entsteht eine Wechselwirkung, die scheinbar kindliche Prägungen sichtbar machen, deren Inhalte aber tief in unsere Emotion eindringen.
Prof. Christian Kvasnicka
Direktor des
Art Collectors Club
Wien
Über Kunst
Wie ich zur Kunst gekommen bin:
Es ist wie es ist. Es ruht in einem. Es fügt sich von allein.
Was Kunst für mich bedeutet:
Die Welt mit Neuem, Schönem zu begeistern.
Meine Lieblingskünstler:
Max Beckmann, Peter T. Schulz, James Rizzi......
Eindrucksvollstes Werk eines anderen Künstlers:
"die Unendlichkeit" Moore
Meine bevorzugten Kunstbücher:
Max Beckmann und Paris
Was sich in den letzten Jahren in der Kunst verändert hat:
Der Begriff wann etwas als Kunst zu betrachten ist verliert sich.