Verbergen - Eine Untersuchung zu Wasser und zu Land

(Freitag) (Sonntag)

22. November - 21. Dezember 2008
Vernissage: 21. November, 19 Uhr

Die Kunsthalle Luzern zeigt den zweiten Teil der kuratorischen Ausstellungsreihe 
»Rauf Rüber Runter Untendurch«. Im Mittelpunkt von Verbergen steht das Nichtzeigen, das Verstecken, das Entrücken, das Verheimlichen, aber auch das Ephemere, das Flüchtige, das Nicht-Greifbare sowie das unerforscht Geheimnisvolle. „Der verstellte Blick" wird dabei metaphorisch als auch wörtlich verstanden. Die damit verbundene Neugier, der Reiz zu entdecken, was man nicht sehen soll, der Zauber, der blendend hell die Wahrnehmung überstrahlt, vorgemachte Sichtbarkeit und falsche Erleuchtung, diese Phänomene werfen Fragen auf, für die wir keine Antworten finden. Die Abhängigkeit zwischen Wissen und Sehen bzw. Nicht-Sehen macht der Kybernetiker Heinz von Förster an seinem Beispiel zur Überwindung des blinden Flecks transparent: „Fixieren Sie den Stern solange bis der Punkt verschwunden ist, und nur noch der Stern zu sehen ist.

Manche Dinge müssen verschwinden, um andere sichtbar werden zu lassen, wie das Phänomen des blinden Flecks es zeigt. »Fixieren Sie den Stern bis der Punkt verschwindet und nur noch der Stern zu sehen ist«, leitet der Kybernetiker Heinz von Förster in einem Seminar sein Publikum an, und will es so lehren, den blinden Fleck zu überwinden. Die Stellen zu untersuchen, die flüchtig sind und sich unserer Wahrnehmung entziehen. Doch neben der physiologischen Erklärung des blinden Flecks und aller Wissenschaftlichkeit ist die Bedeutung dieses Wunderdings von politischem, wenn nicht existentiellen Interesse. Resultiert aus der Erkenntnis, dass wir nicht wissen, was wir nicht sehen ein Informationsverlust oder ein Konzentrationsgewinn, und wer wird von welchem Wissen ausgeschlossen? Wenn erst unsere partielle Blindheit (wir sehen den Punkt nicht mehr, damit wir den Stern sehen können) unser Wissen schafft, wie können wir dann bestimmen, welchen Teil wir sehen - wie können wir um den Berg herumschauen, oder ist dahinter gar nichts? Liegt im Ausblenden das Glück oder im Fixieren und Bergen? Haben wir schließlich nicht zum Geheimnisvollen die wahrste Beziehung, weil wir da unsere ganz eigene Imagination zum Einsatz bringen müssen?

»Rauf Rüber Runter Untendurch« ist eine kuratorische Serie und untersucht in einer Reihe von Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen, Interventionen im öffentlichen Raum und Interviews die geografischen Verhältnismäßigkeiten, kulturellen Fiktionen und theoretischen Betrachtungsweisen zum Thema Berg als individuelle und soziale Realität.

»Rauf Rüber Runter Untendurch« wird produziert von Lillian Fellmann und Andreas Lorenschat.

Weitere Information zum Programm und den Künstlern und Künstlerinnen finden Sie in der Pressemappe.

Kunsthalle Luzern
Bürgenstrasse
6005 Luzern
Schweiz
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http://www.kunsthalleluzern.ch

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01.08.2016 - 01.01.2030
Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
Zürich

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22. November - 21. Dezember 2008
Vernissage: 21. November, 19 Uhr

Die Kunsthalle Luzern zeigt den zweiten Teil der kuratorischen Ausstellungsreihe 
»Rauf Rüber Runter Untendurch«. Im Mittelpunkt von Verbergen steht das Nichtzeigen, das Verstecken, das Entrücken, das Verheimlichen, aber auch das Ephemere, das Flüchtige, das Nicht-Greifbare sowie das unerforscht Geheimnisvolle. „Der verstellte Blick" wird dabei metaphorisch als auch wörtlich verstanden. Die damit verbundene Neugier, der Reiz zu entdecken, was man nicht sehen soll, der Zauber, der blendend hell die Wahrnehmung überstrahlt, vorgemachte Sichtbarkeit und falsche Erleuchtung, diese Phänomene werfen Fragen auf, für die wir keine Antworten finden. Die Abhängigkeit zwischen Wissen und Sehen bzw. Nicht-Sehen macht der Kybernetiker Heinz von Förster an seinem Beispiel zur Überwindung des blinden Flecks transparent: „Fixieren Sie den Stern solange bis der Punkt verschwunden ist, und nur noch der Stern zu sehen ist.

Manche Dinge müssen verschwinden, um andere sichtbar werden zu lassen, wie das Phänomen des blinden Flecks es zeigt. »Fixieren Sie den Stern bis der Punkt verschwindet und nur noch der Stern zu sehen ist«, leitet der Kybernetiker Heinz von Förster in einem Seminar sein Publikum an, und will es so lehren, den blinden Fleck zu überwinden. Die Stellen zu untersuchen, die flüchtig sind und sich unserer Wahrnehmung entziehen. Doch neben der physiologischen Erklärung des blinden Flecks und aller Wissenschaftlichkeit ist die Bedeutung dieses Wunderdings von politischem, wenn nicht existentiellen Interesse. Resultiert aus der Erkenntnis, dass wir nicht wissen, was wir nicht sehen ein Informationsverlust oder ein Konzentrationsgewinn, und wer wird von welchem Wissen ausgeschlossen? Wenn erst unsere partielle Blindheit (wir sehen den Punkt nicht mehr, damit wir den Stern sehen können) unser Wissen schafft, wie können wir dann bestimmen, welchen Teil wir sehen - wie können wir um den Berg herumschauen, oder ist dahinter gar nichts? Liegt im Ausblenden das Glück oder im Fixieren und Bergen? Haben wir schließlich nicht zum Geheimnisvollen die wahrste Beziehung, weil wir da unsere ganz eigene Imagination zum Einsatz bringen müssen?

»Rauf Rüber Runter Untendurch« ist eine kuratorische Serie und untersucht in einer Reihe von Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen, Interventionen im öffentlichen Raum und Interviews die geografischen Verhältnismäßigkeiten, kulturellen Fiktionen und theoretischen Betrachtungsweisen zum Thema Berg als individuelle und soziale Realität.

»Rauf Rüber Runter Untendurch« wird produziert von Lillian Fellmann und Andreas Lorenschat.

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