About
Geschichte der Galerie
Die 1946 von Roman Norbert Ketterer begonnene kunsthändlerische Tätigkeit wird heute bereits in der dritten Generation der Familie und im siebten Jahrzehnt weitergeführt. Am 29. Juni 1946, dem Tag der von ihm erwählten Schutzpatrone Peter und Paul, gründete der damals noch in Eislingen lebende und in anderem Beruf tätige Roman Norbert Ketterer (Bräunlingen 1911 - 2002 Lugano) das Stuttgarter Kunstkabinett und legte damit die Grundlage für nunmehr 65 Jahre Tätigkeit der Firmen: Stuttgarter Kunstkabinett 1946-1962, Galerie Roman Norbert Ketterer in Campione d'ltalia 1962-1988, Galleria Henze in Campione d'ltalia 1970-1993, Galerie Henze & Ketterer in Wichtrach/Bern seit 1993 mit der Zweigstelle Galerie Henze & Ketterer & Triebold in Riehen/Basel seit 2001.
1946 entdeckte Roman Norbert Ketterer den zuvor verfemten und daher ihm verborgenen Expressionismus als die wahre Kunst seiner Generation und gründete sein Stuttgarter Kunstkabinett, um dieser Kunst neue Geltung zu verschaffen. Mit dem Mittel von Spezialauktionen, die sich von 1946 bis 1962 in Umfang, Qualität, Preisniveau und schliesslich Weltgeltung steigerten, brachte er den Expressionismus wieder in das Licht der Öffentlichkeit, in Privatsammlungen und in die von den Nazis geplünderten Museen zurück. In Stuttgart wurden damals die Grundsteine für Sammlungen wie die von Heinrich von Thyssen-Bornemisza oder Bernhard Sprengel gelegt, aus denen bedeutende Museen hervorgingen. Seit 1954 war Roman Norbert Ketterer auch Verwalter des Nachlasses von Ernst Ludwig Kirchner. Daher konnten 1992 er und seine Frau Rosemarie Ketterer den Bau und die Sammlung des Kirchner Museum Davos stiften. Von 1962 bis 1988 war R. N. Ketterer dann als Spezialist für den Expressionismus in Campione d’Italia tätig.
Dort gründeten 1970 seine Tochter Ingeborg Henze-Ketterer und sein Schwiegersohn Wolfgang Henze, Sohn des Kunstkritikers in Münster und Rom Anton Henze, eine eigene Firma. Diese spezialisierte sich auf Druckgraphik des Expressionismus, die Abstraktion der 50er Jahre und jüngere Künstler wie Jürgen Brodwolf, Alfonso Hüppi und später Nakis Panayotidis und Daniel Spoerri. Diese Tätigkeit setzen sie seit 1993 in Wichtrach/Bern erweitert fort, betreuten weitere Nachlässe wie den von Fritz Winter, errichteten Archive zu Künstler-Gesamtwerken wie das für Ernst Ludwig Kirchner. Dessen Nachlass wird seit dem Tode von Roman Norbert Ketterer 2002 durch seine Kinder Ingeborg Henze-Ketterer und Günther Ketterer in der Galerie verwaltet. Die Galerie arbeitet in der Berner Vorortlage Wichtrach in einem weitläufigen zwischen 1920 und 1964 entstandenen Gebäudekomplex. 2004 wurde daneben das KUNST-DEPOT von Gigon + Gujer errichtet, welche die Familie beim Bau des Kirchner Museum Davos entdeckte. Das KUNST-DEPOT gehört inzwischen zu den am meisten ausgestellten und publizierten Architekturen des 21. Jahrhunderts.
Seit 2001 ist die dritte Generation der Familie in diesen Arbeitsgebieten tätig. Seitdem besteht in Riehen, zuerst als Galerie Triebold, dann als Galerie Henze & Ketterer & Triebold, eine zweite Galerie in Form einer Zweigstelle, die durch Dr. Alexandra Henze Triebold (Tochter von Ingeborg Henze-Ketterer und Dr. Wolfgang Henze) und Marc Triebold (Sohn des Galeristen Othmar Triebold) gegründet wurde und heute noch geleitet wird. Sie zeigt ebenso Ausstellungen des Expressionismus und der Abstraktion, aber auch der jüngeren Künstler der vormaligen Galerie Triebold wie Dario Basso, Pizzi Cannella, Robert Klümpen, Nunzio, Paolo Serra u. A.
Unsere Galerie-Tätigkeit verstehen wir als nachhaltigen Einsatz für die von uns betreuten künstlerischen Werke und Gebiete mit jeweils grossen eigenen Beständen an Kunstwerken oder ganzen Nachlässen, Archiven zu den einzelnen Künstlern sowie einer auf Vollständigkeit ausgerichteten Bibliothek.
Dergestalt hat sich die Galerie in den vergangenen Jahrzehnten, insbesondere aber seit dem Umzug in die Schweiz 1993 zu einem international gefragten Kompetenzzentrum für die betreuten Künstler und Gebiete entwickelt. Zahlreiche Museumsausstellungen und Publikationen in der ganzen Welt entstanden hier, wurden durch uns betreut oder mitbetreut. Besonders zu erwähnen ist die enge Zusammenarbeit unseres Ernst-Ludwig-Kirchner-Archives in Wichtrach/Bern mit dem von Roman Norbert Ketterer gestifteten Kirchner Museum Davos.
Seit den frühen siebziger Jahren nimmt die Galerie an internationalen Kunstmessen teil, wie Art Basel, Art Cologne, FIAC Paris, Art Karlsruhe und TEFAF Maastricht. Wir zeigen dort in Einzel- und Gruppenausstellungen von höchster Qualität unsere Künstler und die von uns vorzugsweise betreuten Bereiche der Kunst, insbesondere den Expressionismus, der so auf diesen Messen jeweils beispielhaft vertreten ist.
In ihren Räumen in Riehen/Basel in unmittelbarer Nähe des Beyeler-Museums und in ihren ca. 900 qm grossen Ausstellungsräumen in Wichtrach zeigt die Galerie vier bis sechs Ausstellung pro Jahr und pro Standort. In Wichtrach wird in einer Spezial-Buchhandlung die Literatur zu unseren Künstlern und künstlerischen Gebieten für unsere Kunden bereit gehalten, lieferbare und auch nicht mehr lieferbare. Der Kirchner-Shop wird ebenfalls von der Galerie-Buchhandlung betreut. In Wichtrach wurde das Gelände um die Gebäude soeben neu in einen auch für schwere Werke leicht bespielbaren SKULPTUREN-GARTEN umgestaltet, in welchem ab jetzt regelmässig Skulpturen-Ausstellungen parallel zu den Ausstellungen in der Galerie gezeigt werden.